Antea Parodi
Geboren in: Cagliari, Italien
Staatliche Ballettschule Berlin: 11.-13. Klasse (2021-2024)
Antea Parodi kam 2021 an die Staatliche Ballettschule Berlin. Es war damals noch die Corona-Zeit, und es waren nicht nur die meisten Ballettschulen in ihrer Heimat Sardinien einfach geschlossen, sondern auch das Vortanzen und die Aufnahme-Prüfungen an den meisten Ballettschulen in Europa wurden meistens abgesagt oder fanden erst gar nicht statt. Es blieben nur die Vorbereitung zu Hause, manchmal ganz alleine in einem einsamen Studio und das Einsenden von Videos.
Im Juni 2021 kam dann plötzlich eine E-Mail von der Staatlichen Ballettschule Berlin, dass sie aufgenommen sei. Antea hatte schon gedacht, dass ihre Bewerbung vielleicht gar nicht angekommen sei, und dann auf einmal wie aus heiterem Himmel diese großartige Nachricht.
Jetzt hieß es Koffer packen und schnell ein Zimmer in Berlin finden, da das Schuljahr an der Ballettschule in Berlin schon gleich in der ersten August-Woche 2021 los gehen sollte.
Wenn Antea Parodi heute auf ihre Zeit in der Staatlichen Ballettschule Berlin zurück blickt, dann sind es neben den tollen Lehrerinnen und Lehrern und ihren Klassenkameradinnen und -kameraden, vor allem drei Dinge, die für sie etwas ganz besonderes waren.
Zum einen ist da die Begegnung und auch die Arbeit mit Arshak Ghalumyan. In ihrem ersten Jahr an der Schule gewann sie beim Internen Ballettwettbewerb einen Sonderpreis und somit eine Einzelstunde bei Arshak. Hier lernte sie ihn das erste Mal kennen und gleichzeitig vor allem auch seine einzigartige und wunderbare Art mit Menschen zu arbeiten. Durch dieses gegenseitige Kennenlernen konnte Antea dann in ihrem zweiten Jahr in dem Stück Encounter von Arshak mitwirken, welches im März 2023 bei der Gala der Staatlichen Ballettschule in der Staatsoper Unter den Linden zur Aufführung kam. Die Arbeit mit ihm an diesem Stück war für sie einfach eine ganz besondere und einzigartige Erfahrung. Und auch in ihrem dritten Jahr an der Ballettschule Berlin hatte sie noch einmal die Gelegenheit mit ihm zu arbeiten und in seinem Stück Mare Crisium mitzutanzen.
Ein weiterer der unvergesslichen Punkte an der Ballettschule Berlin war für sie die Physiotherapie. Hatte sie noch am Anfang durch die Umstellung auf das andere Training mit einigen kleineren Verletzungen zu kämpfen, so half ihr hier die Physiotherapie zum ersten Mal in ihrem Leben wieder schnell auf die Beine zu kommen. Ab dem zweiten Jahr waren diese Verletzungen aber überwunden und von nun an halfen ihr die Physiotherapie und vor allem die Physiotherapeutin Regine Mohrling mindestens einmal die Woche ihren Körper in einer vorher nicht gekannten Weise zu stärken und weiter zu entwickeln, so dass hier durch diese Arbeit ein ganz entscheidender Anteil für ihren Erfolg an der Schule und für ihren Ausdruck in ihrem Tanz gelegt wurde.
Eine weitere Besonderheit der Staatlichen Ballettschule, die laut Antea wohl so nur in Berlin zu finden war, blieben die vielen Gelegenheiten zu Auftritten in den Theatern und Häusern der Stadt und nicht zuletzt auch die besondere Trainings an diesen Orten z.B. mit den Tänzerinnen und Tänzern des Staatsballetts wie unter anderem Polina Semionova und Dinu Tamazlacaru.